Jornal Evangélico Luterano

Ano 2010 | número 731

Sexta-feira, 29 de Março de 2024

Porto Alegre / RS - 10:39

Deutsche Seite - P. Lindolfo Weingärtner

Arbeiten wir an einem Flickenteppich?

   “Unser Wissen ist Stückwerk”, schreibt der Apostel Paulus 1.Korinther 13. Das heißt doch soviel wie “unser Wissen ist ein Flickenteppich, ist nichts Endgültiges, ist nichts Vollkommenes, ist nicht letzte Wahrheit”.
   Ja, lieber Paulus, du hattest damals eben noch keinen Internet-Anschluss, kanntest nicht die phantastische Suchmaschine von Google. Wir wissen heute tausendmal mehr als die Menschen zu deiner Zeit. Und wir können jederzeit zugreifen, ein Mausklick genügt. Und wir rechnen damit, dass wir alle 20 Jahre unser gesamtes Wissen verdoppeln werden...
   "Das ist beeindruckend”, würde der Apostel hierzu wohl sagen. “Aber was dann? Der Flickenteppich wird, wie es scheint, immer größer. Doch ich verstehe mich aufs Handwerk. Es ist noch der gleiche alte Teppich wie vor zweitausend Jahren.”
   “Ich weiß, dass ich nichts weiß”, soll Sokrates gesagt haben. So ähnlich hat Paulus das auch gesagt. Er schreibt in 1.Korinther 8.2: “So sich jemand dünkt, er wisse etwas, der weiß noch nicht, wie er wissen soll.”
   Doch Paulus bleibt dabei nicht stehen. Er kennt ein Wissen, das nicht Teil des Flickenteppichs ist. Er nennt im Römerbrief drei Dinge, von denen er sagt, dass er sie weiß:
   1.”Ich weiß, dass in mir nichts Gutes wohnt” (7.18). Lieber Paulus, mit diesem Wissen eckst du heute überall an. Nicht nur bei den Wissenschaftlern, den Psychiatern, den Literaten. Auch bei dem einfachen Volk. In den Novelas, in den Zeitungen, selbst bei vielen Christenmenschen. Wer will heute noch etwas davon wissen, dass er ein Sünder ist? Aber wir dürfen es nicht unterschlagen. Paulus sagt hier deutlich, dass er esvon sich weiß.
   2. “Wir wissen, dass Trübsal Geduld bringt” (5.3). Es ist sicherlich kein Zufall, dass Paulus hier im Plural redet. “Wir wissen”, sagt er. Es ist also ein Wissen, das er in der Gemeinde, mit anderen zusammen, erworben hat. Hier ist einer, der wie Thomas seine Hände in die Nägelmale des Auferstandenen gelegt hat, der an der Trübsal des Leibes Christi, das heißt seiner Gemeinde, teilgenommen hat. Durch diese Trübsal hat er Geduld gelernt. Er ist nicht ungeduldig oder verbittert geworden.
   3. “Wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen” (8.26). Wieder ein Plural! Und es ist eine radikale Aussage. Alle Dinge. Da bleibt nichts, aber auch gar nichts übrig. Lob und Tadel, Schmerz und Freude, Schläge und Beleidigungen, Hunger und Durst. Paulus hat wirklich eine gehörige Portion von allem empfangen. Und nun sagt er, all dies muss denen, die Gott lieben, zum Besten dienen. Hören wir: Es muss!
   Wir fragen uns: Hat dieser Paulus nicht mehr gewusst als alle Weltklugen, Physiker und Mathematiker seiner und unserer Zeit zusammen? Hat er nicht gewusst, was man wirklich wissen muss, besser als alle, die an dem Flickenteppich menschlichen Wissens herumsticheln? “Wenn aber kommen wird das Vollkommene, dann wird das Stückwerk aufhören”, sagt er in 1. Kor. 13. Das ist auch zur Zeit von Internet und Google unsere Verheißung und unsere Hoffnung.

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