Fussball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien - Gottesdienstentwurf 3

24/06/2014


Fußball-Weltmeisterschaft 2014
in Brasilien

Gottesdienstentwurf 3

Ausgearbeitet von: Pn. Lusmarina Campos Gracia
(Pastorin der EKLBB in Rio de Janeiro)
Übersetzt von: P. Matthias Tolsdorf
(Durch die EKD entsandter Pfarrer in Rio de Janeiro)

 

(Dieser Gottesdienstentwurf sieht nicht die Feier des Abendmahls vor. Die vorgeschlagenen Lieder können durch lokal bekanntere Lieder ersetzt werden. Die angekündigten, aber nicht abgedruckten Lieder sind dem Evangelischen Gesangbuch entnommen. Die fett gedruckten Teile in diesem Gottesdienstablauf werden von der ganzen Gemeinde laut gesprochen.)


 

Vorspiel

Begrüßung

Seien Sie herzlich willkommen zu diesem Gottesdienst, den wir – im Kontext der Weltmeisterschaft – im Namen Gottes, des Vaters und der Mutter der wahrhaftigen Liebe, im Namen des Sohnes, dessen Armut befreiend ist, und im Namen des Heiligen Geistes, der Last in Leichtigkeit verwandeln kann. Amen.

Den Leitvers für diesen Gottesdienst finden wir in Psalm 145, Verse 8 und 9:

Der Herr ist gnädig und bramherzig, seine Geduld hat kein Ende, und seine Liebe ist grenzenlos!

Der Herr ist gut zu allen und schließt niemanden von seinem Erbarmen aus, denn er hat allen das Leben gegeben. (Übersetzung: Hoffnung für Alle)

Wechselgebet zum Eingang:

Spielt auf Flöten und „Charangos“*, auf Gitarren und „Atabaques“*,
und gebt so den Rhythmus vor, für Schritte und Tänze auf den Straßen in der Stadt.
Inmitten der Tänze „Samba“ und „Fandango“, „Chegança“ und „Marujada“,
finden fröhliche Feste des Volkes statt, vom Beginn des Nachmittags bis spät in die Nacht,
weil die Freude sich ausbreitet und das Fest ansteckt -
in den Häusern, in Geschäften, in den Kirchen und auf den Märkten.
Denn was schwer war, wird leicht,
die tiefen Töne werden zu hohen,
was krumm war, wird gerade,
wird wach und bekommt ein Lächeln.
Das Leben spielt sich frei, wie bei einem Angriff im Fußball,
und seine Schritte werden schneller,
entschlossen, einen gewagten Spielzug zu machen.
Durch Gottes Liebe wird das Leben verändert und erlebt Leichtigkeit,
wie ein Fußballspieler, der schnell, mit Leichtigkeit und voller Zuversicht,
los sprintet, um ein Tor zu machen -
ungebremst und ohne Angst.
Mögen wir auch diesen Mut und diese Leichtigkeit spüren, wenn wir Dir begegnen, Gott!

(*Charangos: Instrumento indigener Völker: ähneln kleinen Gitarren; Atabaques: Typische afro-brasilianische Trommeln)

Lied 400,1-2+5: Ich will dich lieben, meine Stärke…

Wir sind als Ebenbilder Gottes geschaffen worden. Darüber sollten wir uns freuen.

Bekenntnis der Sünden

Einladung zum Bekenntnis:

“Abseits” ist das Wort, das diesen Moment des Sündenbekenntnisses inspirieren soll. Oft stehen wir im Abseits – aus verschiedenen Gründen und in verschiedenen Weisen. Manchmal befinden wir uns abseits eines angestrebten Fortschritts oder Zieles – manchmal aufgrund von externen und manchmal aufgrund von internen Faktoren. Manchmal sind es Menschen, die uns ins Abseits drängen und ein Fortkommen unmöglich machen – wie Verteidiger, die den Angriff eines Gegenspielers durch ein Foul verhindern. Manchmal sind wir es selbst, die uns ins Abseits stellen, weil unsere Mutlosigkeit, unsere Angst, unser Pessimismus uns dominieren. Deshalb bitten wir Gott, dass er uns vergibt und uns davon befreit, was uns ins Abseits stellt.

Gebet:

Gott, der Du unser Leben aufmerksam begleitest – wie ein gut positionierter Schieds- und Linienrichter – und durch Deine Entscheidungen unsere Leben ermöglichst und uns Tore und Zugänge öffnest,
Wir bringen all das vor Dich, was uns ins Abseits stellt.
Wo wir uns häufiger beschweren, als Lösungen auszuprobieren, vergib uns.
Wo wir häufiger klagen, als in Lösungen zu investieren, vergib uns.
Wo wir schneller verurteilen, als gründlich und liebevoll nachzudenken, vergib uns.
Wo wir zu intensiv kritisieren, anstatt zu loben, vergib uns.
Wo wir erniedrigen und nicht aufbauen, vergib uns.
Wo wir Wege verstellen und nicht Hürden überwinden, vergib uns.
Wo wir Unwahrheiten weitertragen, vergib uns.
Wo wir Pessimismus verbreiten, vergib uns.
Wo wir Freude verringern, vergib uns.

Lied 389,1+3-4: Ein reines Herz, Herr, schaff in mir...

Zuspruch der Vergebung

„Dein Reich ist ein ewiges Reich, und deine Herrschaft währet für und für. Der HERR ist getreu in all seinen Worten und gnädig in allen seinen Werken. Der HERR hält alle, die da fallen, und richtet alle auf, die niedergeschlagen sind. Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn ernstlich anrufen.“ (Psalm 145,13b-14.18)

Brüder und Schwestern in Christus, wir werden von Gott aus dem Abseits geholt, und unser Leben gewinnt Mut und Leichtigkeit.

Lied 320,1-3+6: Nun lasst uns Gott dem Herren Dank sagen…

Tagesgebet

Gott des sanften Joches und der leichten Last, durch das Wehen Deines Geistes werden unsere Lasten leichter und werden wir zu einem Leben in Fülle und mit Freude - fern vom Abseits - bewegt.
So wie die Fußballspieler sich neu ordnen, wenn sie einen überraschenden Gegenangriff beginnen, bitten wir Dich auch für uns selbst um die Fähigkeit, unser Leben und unseren Alltag neu zu ordnen, um unsere Ziele zu erreichen und ein besseres Leben zu ermöglichen.
Überzeuge uns von Deiner Liebe, damit wir durch sie verwandelt und befähigt werden, unser Leben in der von Dir offenbarten bewegenden Einfachheit in das Netz Deiner Freundschaft und Deines Schutzes zu legen. Im Namen Jesus Christi. Amen.

Lied 131,1-2+4: O Heiliger Geist, o heiliger Gott…

Lesung aus dem Alten Testament: Sacharja 9,9-12

Lesung des Evangeliums: Matthäus 11,16-19.25-30

Predigt

Lied 365,1.4.8: Von Gott will ich nicht lassen...

Apostolisches Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.

Fürbittengebet

Gott des sanften Joches und der leichten Last, wir bringen im Gebet die Millionen Menschen vor Dich, die auf dem Erdball unter Kriegen, ethnischen und religiösen Konflikten, Intoleranz und Rassismus, Armut und fehlender Nahrung, fehlendem Wasser, fehlendem Wohnraum, unzureichender medizinischer Versorgung, mangelhaften Ausbildungsmöglichkeiten und Ungerechtigkeit leiden.

Erleichtere ihre Last und schenke ihnen Mut und Leichtigkeit.

Wir bitten Dich um mehr Mut, um Missstände und Fehlentscheidungen in den Regierungen anzuklagen; und um noch mehr Mut, um selbst aktiv und latent gegen Ungerechtigkeit und Ausgrenzungen anzugehen – auch gegen die von uns praktizierten Ungerechtigkeiten.

Erleichtere unsere Last und schenke uns Mut und Leichtigkeit.

Befreie uns vom Gewicht und von den Fesseln, die wir uns selbst oft anlegen. Befähige uns dazu, unsere Gaben und unsere Verantwortung dazu zu nutzen, Freiheit und Lebensqualität in unserem Leben zu sichern und in der Gesellschaft zu säen.

Erleichtere unsere Last und schenke uns Mut und Leichtigkeit.

Wir bitten Dich für uns selbst, für unsere Familien, für unsere Kirche und Gemeinden, für alle kranken und leidenden Menschen in unserer Nähe und in der Ferne…

(hier können Namen von leidenden Personen laut genannt und so ins Gebet mit aufgenommen werden)

Erleichtere unsere Last und schenke uns Mut und Leichtigkeit.

Wandle und forme uns durch Deine Liebe und Deinen Frieden. Befreie uns von den Kulturen des Hasses. Lehre uns, niemanden im Abseits stehen zu lassen und hilf uns, selbst aus dem Abseits heraus zu treten, damit wir von Jesus, der sanftmütig und von Herzen demütig ist, das liebevolle Miteinander lernen. Wir beten mit den Worten, die Jesus uns gelehrt hat:

Vater Unser

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.

Segen

Es segne uns Gott, der Vater, der uns zu Reaktionen und faszinierenden Gegenangriffen befähigt;
Es segne uns Christus, der Sohn, der uns aus dem Abseits und in ein Leben in Frieden holt;
Es segne uns der Heilige Geist, der unser Joch sanft und unsere Last leicht macht. Amen.

Lied 648,1-3: Wo ein Mensch Vertrauen gibt…

(EG - Regionalteil Bayern/Thüringen) - ♫ Lied 604.1-3 (EG - Regionalteil Niedersachsen/Bremen)

Nachspiel


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