Der Lutherische Weltbund (LWB) hat Papst Benedikt XVI. an dessen letztem Tag als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche seine Dankbarkeit für die Unterstützung und Führung bei den ökumenischen Bemühungen der Kirche zum Ausdruck gebracht.
„Wir haben uns durch Ihre Art, den Wert tiefen und ehrlichen theologischen Austausches im ökumenischen Dialog zu fördern, ermutigt gefühlt, denn das Streben nach sichtbarer Einheit der Kirche zählt auch zu den grundlegenden Anliegen des Lutherischen Weltbundes“, schrieben LWB-Präsident Bischof Dr. Munib A. Younan und LWB-Generalsekretär Pfr. Martin Junge in einem gemeinsamen Brief an den Papst.
Younan und Junge erklärten weiter, dass sie die Begegnung mit Papst Benedikt XVI. im Dezember 2010 und die Art, wie er die gemeinsame Berufung von LutheranerInnen und römischen KatholikInnen unterstrich, während er gleichzeitig zum Nachdenken über den gemeinsamen Weg hin zu Einheit aufrief, in guter Erinnerung behielten.
„Unter Ihrer Führung hat die römisch-katholische Kirche die Diskussion über eine neue Evangelisierung intensiviert und auch andere christliche Kirchen aufgerufen, über ihre Teilhabe an der Mission Gottes in der heutigen Welt nachzudenken“, fügten sie hinzu.
Während sie zunächst über die Rücktrittsankündigung des Papstes überrascht gewesen seien, betonten der Präsident und der Generalsekretär jedoch, dass der LWB die „Weisheit und den Mut“ seiner Entscheidung schätze, die, wie sie versicherten, in der tiefen Hingabe und Liebe Benedikts zur Kirche Christi wurzele.
„In diesen Tagen beten wir für die römisch-katholische Kirche, die sich auf das päpstliche Konklave vorbereitet. Heute sind wir in unseren Gebeten besonders bei Ihnen, Eure Heiligkeit – möge Gott Ihnen weiterhin Weisheit und reichen Segen schenken“, schrieben sie.
