Jornal Evangélico Luterano

Ano 2008 | número 709

Sábado, 18 de Maio de 2024

Porto Alegre / RS - 22:25

Deutsche Seite - P. Lindolfo Weingärtner

Unsere Launen und Gottes Freundlichkeit

   Das deutsche Wort „Laune“ ist von dem lateinischen Wort „luna“ abgeleitet. Luna (lua) bedeutet „Mond“. Früher dachte man, die Laune der Menschen habe etwas mit den Mondfasen zu tun.. Ja, himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt, sagt der Dichter Goethe. Man könnte schon darauf kommen, dass der Mond dabei Pate gestanden haben müsse. Einmal ist zunehmender Mond, der Mond wird voll, dann ist er wie eine schmale Sichel, dann verschwindet er ganz.
   Doch nein, mit dem Mond haben unsere Launen nichts zu tun. Eher mit unserem trotzigen und verzagten Herzen und mit unserer mangelnden Fähigkeit, uns zu beherrschen und und unser Herz mit Gottes Herzen in Einklang zu bringen. Wir wollen dabei klarstellen, dass leibliche Dinge bei unserenLaunen mitspielen. Kleinkinder können weinerlich und böse sein, wenn sie hungrig und müde sind. Die gute Laune stellt sich erst ein, wenn sie ihre Pulli getrunken haben. Bei Erwachsenen soll es ähnlich sein. Kluge Politiker veranstalten deshalb erst ein Festessen, wenn sie mit den Mächtigen dieser Erde zu verhandeln haben. Mit satten Praesidenten und Ministern lässt sich offenbar leichter umgehen als mit hungrigen...Das gilt wohl auch für ganze Volksschichten und Nationen. Die Pulli spielt bei allen Menschen eine wichtige Rolle.
   Wenn wir mit unseren eigenen Launen zu kämpfen haben, sollten wir solche äusseren Dinge auszuschalten versuchen – bei uns und bei anderen. Wir sollten überhaupt nachsichtig sein in Bezug auf die Stimmungen unserer Mitmenschen und uns gegenseitig helfen, mit unseren Launen fertig zu werden. Doch es bleibt ein Rest, ein Bodensatz, den wir nicht beseitigen können. „Das Gute, das ich will, tue ich nicht, und das Böse, das ich nicht will, tue ich“, sagt Paulus. Unser Herz ist wie ein Teich, in dem sich das Regenwsser unserer negativen Erfahrungen sammelt. Die Oberfläche mag glatt aussehen, doch der Boden ist mit einer dicken Schlammschicht bedeckt. Je mehr wir mit Schippe und Eimer daran arbeiten, den Schlamm zu beseitigen, desto schlimmer wird es.
   In meinem Elternhaus hing an der Stubenwand ein Spruch aus Psalm 65: „Gottes Brünnlein hatWassers die Fülle“. Brunnen bedeutete früher soviel wie sprudelnde Quelle. Das ist das Angebot Gottes für eine wirklich angemessene Therapie unserer dunklen Stimmungen und schlechten Launen. Wir sollten nicht selber in unserem Seelengrund herumwühlen.oder andere darin herumwühlen lassen. Wir sollten den reinen Quell von Gottes Freundlichkeit in den See hineinleiten. Er wird die Natur des Sees verändern.. Er wird den bösen Bodensatz mehr und mehr klären, mag er noch so giftig sein.
   Es gibt einen Vers,, der steht siebenmal in der Bibel – das kann man wohl von keinem anderen Bibelvers sagen. Er heissst: „Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich“(Ps. 100, 106, 107, 118 (hier gleich zweimal!), 135, 136). Viele von uns beten diesen Vers als Tischgebet nach jeder Mahlzeit. Man kann dies Gebet nicht gut mit herabgezogenen Mundwinkeln beten. Wenn Gott, der Herr, freundlich ist, und das ist ja die herrliche Botschaft de Evangeliums, wie könnte ich dann mit einem langen Gesicht durchs Leben gehen, mich benehmen wie ein Mensch, der zu kurz gekommen ist, so tun, als ob unser himmlischer Vater ein unberechenbarer und güteloser Gott wäre? Gottes Brünnlein hat Wassers die Fülle.Wagen wir, es in seiner Fülle in unsere trüben Fluten hineinfliessen zu lassen, bitten wir Gott darum, dass sich seine Freundlichkeit in unserem eigenen Antlitz widerspiegeln möge.

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