Jornal Evangélico Luterano

Ano 2009 | número 718

Domingo, 19 de Maio de 2024

Porto Alegre / RS - 04:48

Deutsche Seite - P. Lindolfo Weingärtner

Der Christ und das Geld

   Geld hat es nicht schon immer gegeben. Noch vor knapp 3000 Jahren kamen die Menschen ohne Geld aus. Sie tauschten einfach miteinander, was für sie von Vorteil war – ein halbes Dutzend

Ziegen für ein Pferd, ein Gespann Ochsen für ein paar tausend Ziegelsteine. Dann kam jemand auf die Idee, Metalle wie Kupfer, Silber oder Gold mit bestimmtem Gewicht in kleinen Klümpchen als Gegenwert für Gebrauchsdinge anzubieten. Das machte alles viel praktischer. Jetzt brauchte man nicht mehr eine kleine Viehherde vor sich herzutreiben, wenn man etwas wertvolleres kaufen wollte. Bald wurden die Metallklümpchen dann plattgewalzt und gerundet, sie wurden mit Bild und Zahlen versehen, das erste Metallgeld war fertig.
    Und dann ging alles sehr schnell. Vor ein paar hundert Jahren erfand ein ganz Schlauer das Papiergeld, worauf die Regierung einfach einen Wert aufdrucken konnte, der dann gültig war. Nun konnte man das Geld manipulieren, konnte es entwerten lassen, konnte es fälschen. Die grosse Zeit der Banken begann. Das Geld brachte auf einmal Zinsen. Dann kamen die Wertpapiere, kamen die Aktien, die man auf der Börse kaufen und verkaufen konnte wie Mais und Bohnen, Aktien, mit denen man Geld verdienen  konnte, ohne zu arbeiten. Und dann kam das „virtuelle Geld“, die Zahlkarte, das unsichtbare Geld, das einfach elektronisch abgebucht wird – solange die Karte noch „etwas drauf hat“! Es kamen die geheimen Konten,die Finanzmanipulationen, die Geldwäsche, die Korruption.
   "Am Golde hängt, nach Golde drängt doch alles, ach, wir Armen!“ – sagt der deutsche Dichter Goethe.Ja, Gold ist seit alter Zeit ein Synonym für Geld. Doch ich habe manchmal das Gefühl, dass das Geld immer mehr zu etwas Geistigem wird, zu etwas, was man garnicht mehr greifen kann, zu einer unsichtbaren Macht, die hinter allem steht, was wir planen und tun. Jesus spricht vom Mammon, der dämonischen Macht, die sich des Geldes bemächtigt hat und von der die Menschen gleichsam besessen sein können.
    Wir wollen uns nichts vormachen: Wir alle brauchen Geld. Nicht nur wir kleines Volk. Es muss auch reiche Menschen geben, die ihr Geld  in Fabriken und Geschäfte stecken. Wo kämen sonst die Arbeitsplätze her? (Und manchmal bewegt Gott sogar ihr Herz, dass sie Geld wegschenken, für Hospitäler, Altenheime, Kirchen, Schulen). Und dieRegierung braucht Geld, um Strassen und Schulen zu bauen und im Land Ordnung zu halten. Auch die Kirche braucht Geld. Sie muss Gehälter und Autospesen und Telefongebühren zahlen. Machen wir Christen uns mit dem Geld nicht die Hände schmutzig?
   Es ist eigentlich nur ein Punkt, auf den es beim Geld ankommt: Entweder ist das Geld unser

Herr, oder es ist unser Knecht. Entweder der 50-Real-Schein tut, was ich ihm befehle (etwa, dass er die nötigen Schulbücher für mein Kind bezahlt, oder die Medizin für den kranken, unbemittelten Nachbarn), oder ich tue, was er will (etwa, dass ich ihn knauserig wegstecke, oder mit Freunden in Whisky und Bier umsetze).  Das Geld, das Herr sein will, das eben ist der Mammon, von dem Jesus spricht.  Der Mammon ist ein Götze. Gelddienst ist Götzendienst. Diesen Götzen wollte Jesus aus dem Tempel – und aus den Herzen - austreiben.
   Jesus warnt uns davor, in die Besessenheit des Geldes zu geraten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. Der Umgang mit Geld ist für uns Christen und für die Kirche insgesamt eine geistige und geistliche Angelegenheit. Man kann nicht recht mit Geld umgehen, ohne zu beten. Gott helfe uns, dem ungerechten Mammon sein glänzendes Götzenkleid auszuziehen und ihm sein Knechtszeug zuzuweisen, für das er bestimmt ist!

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