Jornal Evangélico Luterano

Ano 2009 | número 721

Domingo, 19 de Maio de 2024

Porto Alegre / RS - 05:23

Deutsche Seite - P. Lindolfo Weingärtner

Die zehn Gebote

   Sie scheinen aus der Mode gekommen zu sein, die zehn Gebote Gottes.
   Man hört selten noch einen Pastor darüber predigen, und ob Jungen und Mädchen bei der Konfirmation noch über die zehn Gebote Bescheid wissen, ist garnicht mehr so sicher. Neulich las ich in einem christlichen Roman (dem Bestseller THE SHACK, die Hütte, von William P. Young), dass die zehn Gebote nicht in der Bibel stehen, um gehalten zu werden, sondern um klar zu machen, dass man sie nicht halten kann.
   Zugegeben: Daran ist ein Körnchen Wahrheit. Wer sein Gewissen durchforscht, wird zugeben müssen, dass er (oder sie) kein Gebot bis ins Letzte gehalten hat, besonders wenn er (oder sie) die Bergpredigt Jesu zu Rate zieht. Da steht ja, dass ein Mann schon dadurch, dass er eine verheiratete Frau begehrlich ansieht, in seinem Herzen mit ihr die Ehe gebrochen hat (umgekehrt gilt das natürlich auch), oder dass einer schon ein Totschläger ist, wenn er in seinem Herzen gegen einen Menschen böse Gedanken hegt.(Matthäus 5).
   Ja, wenn das so ist, sollte man da nicht überhaupt die Gebote schamhaft verschweigen? Wenn sie doch nur dastehen, um zu zeigen, was wir eigentlich sein sollten, aber eben nicht sein können! Aber es ist nicht “so”. Es ist anders, ganz anders. Die zehn Gebote sind uns gegeben, damit wir sie als Gottes Willen ernstnehmen. Und wenn sie mit unserem Willen zusammenstossen, dann muss unser Wille eben an ihnen zerbrechen.
   Da ist zuerst die elementare Tatsache, dass ohne Gottes Gebote nichts bestehen kann. Sie sind wie Verkehrsampeln, wie sinaleiras. Wenn einer das Rotlicht nicht respektiert, dann krachen bald zwei Autos zusammen, und er kann sein eigenes und anderer Menschen Leben zerstören. Wie mancher denkt zu spät daran: Hätte ich doch auf das Rotlicht “Du sollsst nicht ehebrechen” geachtet, ehe es in meinem Leben gekracht hat!
   Doch die Gebote sind mehr als Verkehrslichter. Martin Luther beginnt dieErklärung eines jeden einzelnen Gebotes mit den Worten: “Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir nicht...” und dann folgen die einzelnen Verbote, die dann in Luthers Erklärung immer in eine Anleitung münden, wie denn ein Christ im Bereich dieses Gebotes handeln sollte. Dies ist aber der entscheidende Punkt. Die zehn Gebote sind nicht ein Gesetzbuch, das wir “separat” von unserem Verhältnis zu Gott verstehen oder halten könnten. Es geht vor allem anderen um unser Gotttesverhältnis, um unsere Liebe zu Gott. Wer nicht mit Jesus Christus im Vaterhaus lebt, wer nicht mit Gott versöhnt ist, hält die Gebote nur zum Schein, mit Zähneknirschen, sozusagen. Und das tut selbst den Zähnen nicht gut...
   Die Gebote Gottes sind deshalb ernst zu nehmen, weil sie etwas grundlegendes über Gott und über unsere Gemeinschaft mit ihm aussagen: Gott ist gerecht. Und “im Reiche dieses Königs hat man das Recht lieb” (Psalm 91.4). Gott will nicht, dass wir ihm mit Riten, mit Weihrauch und Opfergaben dienen, sondern dadurch, dass wir das Recht lieben, nicht allein dadurch, dass wir nicht stehlen, nicht morden, nicht lügen. – sondern dass wir seine Gerechtigkeit, seine Barmherzigkeit und Liebe umsetzen in unser eigenes Verhalten zu unserem Nächsten. Wir sollen vollkommen sein, wie unser himmlischer Vater vollkommen ist (so sagt es Jesus in der Bergpredigt). Diese Vollkommenheit hat nur einer ganz erreicht, eben der, zu dem Gott gesagt hat: “Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.” (Matthäus 3.17). Doch wenn wir Jesus nachfolgen, wenn wir in seiner Gemeinde mit ihm leben, dann werden uns die Gebote Gottes lieb und wert.( siehe 119. Psalm:!).. Wir suchen direkt nach ihren Weisungen. Sie werden uns eine Anleitung zum Leben, wie sie in keinem menschlichen Gesetz mit der gleichen Autorität formuliert werden kann.

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