Jornal Evangélico Luterano

Ano 2009 | número 722

Domingo, 19 de Maio de 2024

Porto Alegre / RS - 04:09

Deutsche Seite - P. Lindolfo Weingärtner

Über das Vermögen unserer Kirche

   Es könnte wohl einer auf den Gedanken kommen, einmal das Vermögen unserer Kirche zu berechnen. Es dürften in der IECLB weit über tausend Kirchengebäude existieren. Wenn man noch die Pfarrhäuser, die Autos, die Gemeindehäuser, die Hospitäler, die Altersheime,die Schulen , die Freizeitenheime und andere Liegenschaften dazu rechnete, dann ergäbe das bestimmt einen Gegenwert von hunderten von Millionen Reais – wenn nicht gar von ein paar Milliarden.. Man könnte dabei schon zu dem Schluss kommen: Die IECLB ist eine reiche Kirche. Wir haben es zu etwas gebracht, wir können stolz auf unsere wohlsituierte Kirche sein.
   Doch da geht tief in uns ein rotes Lichtlein an. Eine innere Stimme warnt uns: Die Rechnung stimmt nicht, sie führt zu einer falschen Bilanz. Erstens wissen wir von unseren Vorfahren her, dass sie sich damals im Urwald in schindelgedeckten Schuppen versammelten, oder in primitiven Bretterkirchlein, ohne Turm und ohne Glocken. Und es waren deswegen keine armen Kirchen. Und wir wissen von Gemeinden in Asien und in Afrika, die sich heute noch in ärmlichen, provisorischen Räumen zusammenfinden, in Schuppen und gemieteten Lagerhallen – oft im Geheimen - und sie sind deswegen keine armen Kirchen. Ganz im Gegenteil: Sie haben oft in all iherer äusseren Armut einen inneren Reichtum, der uns abhanden gekommen ist.
   In der Offenbarung des Johannes (3.17), in dem Warnbrief an die Gemeinde von Laodicea, steht das ernste Wort:”Du sprichst: Ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts – und weisst nicht, dasss du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloss”. Worin besteht denn der eigentliche Reichtum, das Vermögen, der Schatz unserer Kirche? Vielleicht in unserer Frömmigkeit und in unseren guten Taten? Herr erbarme dich! Da müssten wir wohl morgen schon Konkurs anmelden! Wir feiern in diesem Monat das Refomationsfest. Am 31. Okober 1517, vor492 Jahren also, schlug Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg. Und - man staune! In diesen Thesen ging es schon damals letztlich und endlich um nichts anderes als um den Reichtum, um den wahren Schatz der Kirche Christi. Luther spricht im Herzstück seiner Thesen vom Bau des Petersdoms in Rom, in den die Kirche damals sozusagen alles investierte, was sie aufbringen konnte. Man scheute keine Mittel, das Geld dazu aus den Taschen der Gläubigen zu ziehen. Luther versucht in dieser Frage nicht, abzuwägen und zu vermitteln. Er sagt klar und deutlich, dass Kirchengebäude und alles Menschenwerk nicht der Schatz der Kirche sind. Auch die Frömmigkeit und die guten Taten ihrer Glieder sind nicht der wahre Schatz. “Der wahre Schatz der Lirche ist das allerheiligste Evangelium von der Ehre und von der Gnade Gottes” (These 62).
   Wir fragen, von unserem Reformator aus unserer Selbstsicherheit aufgeschreckt: Ist das unser Schatz, von dem er spricht? Ist das Evangelium Jesu Christi bei uns die oberste Instanz, von der aus alles andere gemessen wird? Haben wir erkannt, dass Kirchen und Tempel und alles sichtbare Vermögen der Gemeinde Jesu nichts als Werkzeuge sind, die um des Evangeliums willen da sind und die in seinem Dienst gebraucht werden wollen?: Haben wir begriffen, warum die Glocken läuten, warum die Orgeln spielen und warum wir uns zum Gottesdienst versammeln? Es geht allein um das Evangelium. Allein? Das Evanglium Jesu bleibt ja nicht allein. Der Geist Gottes “beruft, sammelt, erleuchtet und erhält Menschen im rechten einigen Glauben - durch das Evangelium”, wie Luther in der Erklärung des dritten Artikels sagt. Diesen Reichtum schenke uns Gott!

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