Jornal Evangélico Luterano

Ano 2010 | número 726

Sexta-feira, 26 de Abril de 2024

Porto Alegre / RS - 10:26

Deutsche Seite - P. Lindolfo Weingärtner

Gotteslob wandert um die Erde

   Manchmal kommt es mir samstagsabends in den Sinn, dass zur Zeit in Japan, auf den Philippinen, in Australien, in Neuguinea der Sonntag schon begonnen hat. Ich stelle mir dann vor, wie die Christen sich in den Gotteshäusern der jungen Kirchen versammeln, um Gott zu loben. Und dort, wo sie nicht zu arm sind, eine Glocke zu haben, läuten dann schon die Gocken.
   Es ist ein erhebender Gedanke: Glockengeläut und Gotteslob wandern mit dem erwachenden Sonntag rund um die Erde. In China, in Indien, in Russland, auf tausend Inseln: Überall leben ja Christen. Dünn gesät sind sie, doch sie kommen zusammen, um das Evangelium zu hören, um zu beten, zu singen, um Christi Mahlfeier zu halten. Wenn wir noch schlafen, loben sie schon Gott. Immer, Tag und Nacht, sind Christen versammelt, um zu beten und um Gottes Wort zu hören.
 

***

Hast du schon dafür gedankt, dass du an dem wandernden
Lobgesang des Gottesvolkes teilnehmen kannst?

***


  
   Wir sollten, wenn wir samstagsnachts wach liegen, wohl manchmal ihrer vor Gott gedenken, mit einem Stoßseufzer. Und dann läuten die Glocken in Europa und Afrika, wandern zur gleichen Zeit über die Stammlande der Weißen und über den schwarzen Erdteil – über Moskau und Jerusalem und gleichzeitig über Nairobi in Kenia – über Rom und Wittenberg und gleichzeitig über Moçambique.
  Ja, über Moçambique. Denken wir an unsee Schwester, die Diakonisse Doraci, die vor wenigen Jahren dort ihre Treue mit dem Tode besiegelte? Ein Stoßgebet für die Christen in Moçambique, in Angola, im Sudan, in ganz Afrika und Asien, aber auch für die in Jerusalem, Rom und Wittenberg! Ach Herr, du weißt, sie alle bedürfen deiner Gnade!
   Und dann beginnen die Glocken in Südamerika zu läuten, zuerst bei uns. Drei Stunden brauchen sie allein, um unser Land mit dem anbrechenden Tag zu überqueren, die favelas von Rio de Janeiro, die Wolkenkratzer von São Paulo, unsere eigenen Gemeinden hier im Süden. Denken wir daran, dass unsere Brüder und Schwestern in Rondonia, in Crato, in Vilhena nicht zur gleichen Zeit am Gottesdienst teilnehmen wie wir? Welch einen riesigen Raum nimmt unsere Kirche ein! Ist sie nicht wie ein Senfkörnlein, das auf ein Riesenfeld gesät ist? Gott gebe, dass sie ein lebendiges Senfkörnlein sei!
   Und der Glockenton wandert über den Kontinent. Hast du schon dafür gedankt, dass du an diesem wandernden Gotteslob teilnehmen kannst?
   So sind Glocken und Lobgesang noch eine Realität auf der gesamten Erde. Gott sei gepriesen! Und überall stößt sich der Glockenton mit den harten Fakten der Welt, mit der Gottlosigkeit und ihren Werken, mit Krieg und Terror, mit Unrecht und Ausbeutung, mit Leid und mit Angst. Lasst uns darum beten, dass unsere Glocken nicht wie ein harmlos Getön erklingen, nicht wie ein tönend Erz, in dem keine Seele ist und kein Geist! Dass sie mit ihrem Schall nicht unsere Zwietracht, unsere Herzenskälte, unsere Heuchelei hineintragen müssen in die Welt. Dass sie gestimmt werden nach dem Urton des Evangeliums Jesu, in all ihrer Vielfalt im Einklang seiner Liebe zu klingen.
   (frei wiedergegeben aus “Einer soll heute dein Nächster sein”)

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